Verification of Payee (VoP): SEPA-Zahlungen ab Oktober 2025
David Gaß
Ab Oktober 2025 tritt eine wichtige Neuerung für alle SEPA-Überweisungen in Kraft. Mit der sogenannten „Verification of Payee“ (VoP) müssen Banken künftig den Empfängernamen mit der IBAN abgleichen, bevor eine Überweisung ausgeführt wird.
In diesem Artikel erfährst Du, was sich genau ändert, wie das neue Ampelsystem funktioniert und was das für Dich als Unternehmer bedeutet.
Worum geht es?
Mit der neuen EU-Verordnung, die ab dem 5. Oktober 2025 wirksam und ab dem 9. Oktober 2025 gesetzlich verpflichtend wird, sind Banken dazu verpflichtet, bei jeder SEPA-Überweisung einen Abgleich zwischen Empfängername und IBAN vorzunehmen.
👉 Ziel der Regelung ist es, den Schutz vor Betrug zu erhöhen und die Sicherheit im europäischen Zahlungsverkehrzu verbessern.
Das neue Ampelsystem
Das Ergebnis der Prüfung wird in einem Ampelsystem dargestellt:
🟢 Grün (Match) – Empfängername und IBAN stimmen überein.
🟡 Gelb (Close-Match) – kleinere Abweichungen, z. B. Tippfehler.
🔴 Rot (No-Match) – keine Übereinstimmung, die Überweisung sollte nicht ausgeführt werden.
Wer haftet im Ernstfall?
Die Bank haftet für die korrekte Durchführung der Prüfung und für die Konsequenzen im Betrugsfall.
Du als Auftraggeber haftest weiterhin, wenn Du eine Überweisung freigibst, obwohl Name und IBAN nicht übereinstimmen – genau wie bisher.
Das bedeutet: Die zusätzliche Prüfung schützt, ersetzt aber nicht deine eigene Sorgfaltspflicht.
Auswirkungen auf Deine Zahlungsprozesse
Ab dem 5. Oktober 2025 gelten folgende Regeln:
- SEPA-Einzelüberweisungen: Die Empfängerprüfung ist hier verpflichtend.
- SEPA-Sammelüberweisungen: Die Prüfung ist optional. Je nach Bank kannst Du Dich für ein Opt-In oder Opt-Out entscheiden.
- Anzeige des Prüfergebnisses: Das Ergebnis der Überprüfung wird Dir direkt im Onlinebanking oder Zahlungsprogramm angezeigt.
- Du entscheidest dann, ob die Zahlung freigegeben oder storniert wird.
Was solltest Du jetzt tun?
Stelle sicher, dass Deine Bankdaten bei Geschäftspartnern korrekt hinterlegt sind.
Verwende Deinen vollständigen Firmennamen bei allen Überweisungen und Rechnungen.
So vermeidest Du unnötige Abbrüche oder Warnmeldungen im Zahlungsverkehr.
Fazit
Die neue SEPA-Regel bringt mehr Sicherheit, aber auch zusätzliche Verantwortung für Unternehmen. Achte darauf, Deine Unternehmensdaten sauber zu pflegen und regelmäßig zu kontrollieren.
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